Auszahlungsquote, Hausvorteil und Volatilität: Wie kalkulieren Casinos und Spielhallen?

Blinkende Lichter, das Klackern einer Kugel, die auf dem Roulettekessel herumspringt und die metallene Soundkulisse eines Automaten, wenn ein Gewinn ausgezahlt wird – das Glücksspiel versprüht seine ganz eigene Magie. Auf den ersten Blick scheint in dieser blinkenden, glamourösen Welt allein der Zufall zu regieren. In Wahrheit steckt jedoch ein ausgeklügeltes System dahinter, welches sicherstellt, dass Glücksspielbetreiber am Ende immer selbst als Gewinner dastehen. Verantwortlich dafür ist kein Trick, sondern pure Mathematik.

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Alles nur Glück? Glücksspiel ist viel mehr als reiner Zufall!

Casinos setzen also nicht auf Hoffnung oder Glück – sie kalkulieren stets präzise, um auf lange Sicht Profit machen zu können. Spannend ist, dass sich auch Glücksspiel-Fans schon lange nicht mehr nur auf das eigene Glück verlassen. 

Vielmehr tauchen auch sie tief in die Welt der Zahlen ein, um die eigenen Gewinne zu maximieren. Zur optimalen Vorbereitung bieten sich heutzutage viele Möglichkeiten: Um etwa die Vorzüge unterschiedlicher Anbieter auf dem Glücksspielmarkt schnell und unkompliziert vergleichen zu können, findet sich auf der Seite Casino Groups ein Überblick zu den aktuell lukrativsten Online-Casinos. 

Eine diesbezüglich besonders häufig zu Rate gezogene Zahl ist die Auszahlungsquote, auch RTP (engl.: Return to Player) genannt. Sie gibt an, wie viel Prozent der Einsätze langfristig an Spieler zurückfließen. Das heißt, dass ein Automat mit einem RTP von 96 Prozent über unzählige Runden hinweg 96 Prozent der Einsätze wieder auszahlt.

Der sogenannte Hausvorteil stellt die logische Kehrseite des RTP dar. Besitzt ein Spiel einen RTP von 96 Prozent, dann bleiben die restlichen vier Prozent als Gewinn beim jeweiligen Glücksspielbetreiber. Auf den ersten Blick mögen diese vier Prozent erst einmal gering erscheinen, doch über die Masse an Einsätzen summiert sich daraus ein durchaus lukrativer Betrag.

Nicht zuletzt ist da noch die Volatilität. Sie bestimmt, wie häufig und in welcher Höhe Gewinne ausgeschüttet werden: Spiele mit hoher Volatilität zahlen selten aus, dafür aber mit hohen Beträgen. Spiele mit niedriger Volatilität versprechen dagegen regelmäßig kleinere Gewinne. Zusammen bilden diese drei Faktoren die Basis für den wirtschaftlich erfolgreichen Betrieb eines Casinos oder einer Spielhalle. Daher soll im Folgenden noch einmal detaillierter auf diese drei Faktoren eingegangen werden:

Auszahlungsquote: Gewonnen und doch verloren?

Für alle Fans des Spiels mit dem Glück stellt die Auszahlungsquote also eine der wichtigsten Kennzahlen dar. Doch als wichtig zu beachten gilt: Nur weil ein Spiel einen hohen RTP aufweist, bedeutet das nicht, dass jeder Spieler genau diesen Prozentsatz ausgezahlt bekommt. Solche Angaben beziehen sich auf unzählige Spielrunden, nicht auf individuelle Spielsessions.

Grundsätzlich haben unterschiedliche Spielarten unterschiedlich hohe RTP-Werte. So bewegen sich Spielautomaten in der Regel zwischen 88 und 97 Prozent, während klassische Tischspiele sogar über 99 Prozent erreichen können. Lotterien und Rubbellose hingegen bieten im Vergleich oft katastrophale Auszahlungsquoten von unter 50 Prozent. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Mit den Einsätzen müssen riesige Jackpots finanziert werden.

Ein weiterer Punkt, den es bezüglich der RTP-Werte zu beachten gilt, ist, dass besonders in Online-Casinos der RTP nicht immer fix ist. Vielmehr werden manche Spielautomaten mit verschiedenen Einstellungen angeboten, die je nach Casino oder Spielhalle unterschiedlich ausfallen können. Wer sich nicht informiert, läuft schnell Gefahr, unbewusst schlechtere Gewinnchancen zu akzeptieren.

Der Hausvorteil: Die unausweichliche Regel des Casinos

Das Casino gewinnt immer. Dieses ungeschriebene Gesetz gilt seit jeher im Glücksspiel. Wie schon gesagt, hat dies allerdings nichts mit Magie oder Manipulation zu tun – es ist reine Mathematik. Mithilfe exakter Berechnungen werden die Gewinnwahrscheinlichkeiten stets so gestaltet, dass das Haus langfristig nicht verlieren kann.

Dafür zuständig ist der Hausvorteil. Beim europäischen Roulette liegt dieser zum Beispiel bei 2,7 Prozent. Der Grund ist die Null, die sicherstellt, dass die Bank in bestimmten Fällen gewinnt – unabhängig davon, auf welche Zahlen die Spieler setzen. Im amerikanischen Roulette stellt sich die Situation für alle, die ihr Glück versuchen, noch ungünstiger dar: Die zusätzliche Doppelnull erhöht den Hausvorteil sogar auf 5,26 Prozent.

Obwohl man als Casino-Besucher trotzdem jederzeit die Chance hat zu gewinnen, sorgt die mathematische Kalkulation dafür, dass das Casino am Ende immer im Plus bleibt. Über eine große Anzahl an Einsätzen gleichen sich Glück und Pech aus, und die Wahrscheinlichkeiten der Prozentrechnung setzen sich durch.

Volatilität: Lieber groß oder oft gewinnen?

Die Volatilität eines Spiels beeinflusst natürlich maßgeblich, wie sich ein Spielerlebnis anfühlt. Spiele mit niedriger Volatilität bieten eine konstante Rückzahlung. Diese Spiele sind ideal für Glücksspiel-Fans, die kontinuierlich gewinnen möchten – auch wenn es sich dann oft nur um kleinere Beträge handelt.

Im Gegensatz dazu stehen Spiele mit hoher Volatilität, bei denen es zwar zu langen Durststrecken kommen kann, doch wenn dann einmal gewonnen wird, dann richtig! Dementsprechend entscheiden sich alle, die sich auf die Jagd nach den ganz großen Gewinnen begeben, eher für diese Art von Spielen – dazu gehören unter anderem die immer beliebter werdenden Jackpot-Slots. Heute setzen Casinos gezielt auf verschiedene Volatilitätsstufen, um ein möglichst breites Publikum ansprechen zu können.

Auf dem Weg zum profitablen Glücksspielanbieter

Dementsprechend steckt hinter den glänzenden Fassaden von Casinos und Spielhallen ein knallhart durchgerechnetes Geschäftsmodell. Auszahlungsquote, Hausvorteil und Volatilität allein reichen nicht aus, um ein Casino profitabel zu halten – sie sind lediglich die Basis, auf der sämtliche weitere Kalkulationen aufbauen. 

So müssen Betreiber darüber hinaus genau abschätzen, wie hoch die durchschnittlichen Einsätze sind, wie lange Spieler an den Geräten verweilen und welche Spiele die höchste Rentabilität bieten. Abseits des Hausvorteils setzen vor allem landbasierte Casinos auch auf anderweitige Einnahmequellen: Hier gehören Restaurants, Bars und Hotels in der Regel zum Gesamtpaket und sorgen für zusätzliche Umsätze. Zur Kalkulation gehören natürlich auch die anfallenden Kosten für den Betrieb eines Glücksspielunternehmens. Neben Personalkosten, Miete und Lizenzgebühren müssen landbasierte Spielhallen und Casinos auch Sicherheitsmaßnahmen und den Unterhalt der Spielgeräte finanzieren. 

Online-Casinos haben diesbezüglich natürlich einen finanziellen Vorteil: Sie müssen keine physischen Standorte betreiben. Gleichzeitig müssen Anbieter von virtuellem Glücksspiel allerdings große Beträge in Softwareentwicklung und Marketing investieren. So sind die Betriebskosten sowohl von landbasierten als auch von im Internet tätigen Glücksspielbetreibern nicht zu unterschätzen.

Am Ende basiert das gesamte Modell auf einer einfachen Rechnung: Solange das Casino mehr einnimmt, als es ausschüttet, bleibt ihr Geschäft mit dem Glück profitabel – und genau das garantieren festgelegte mathematischen Prinzipien und die strikte Kalkulation der modernen Glücksspielbetreiber.