SEO als bedarfsdeckende Maßnahme

Im Gegensatz zu vielen Online Marketing-Strategien setzt sich SEO für mein Verständnis viel mehr mit der Bedarfsdeckung von Usern auseinander als man es im ersten Moment für möglich gehalten hätte. Als bestes Beispiel dafür ziehe ich in diesem Bericht den Vergleich zwischen Facebook und Google Search.

SEO als bedarfsdeckende Maßnahme

Der Unterschied zwischen bedarfsdeckender und bedarfsweckender Werbeformen im Internet

Ich bin in meinem Leben noch nie bei Facebook eingestiegen um nach Produkten und Dienstleistungen in meiner Region zu suchen. Facebook verwende ich als Privatperson zu 99% um mich über die aktuellen Aktivitäten meiner „Freunde“ zu informieren. Warum macht es dann Sinn auf Facebook Werbung für Produkte und Dienstleistungen zu schalten? Es macht Sinn, wenn man den Bedarf in einer gewissen Zielgruppe „WECKEN“ will. Aktionen, Gewinnspiele und das Promoten von neuen Events, Produkten und Marken ist hier genau richtig. Wenn man es richtig macht, bekommen genau diese Personen, die sich dafür interessieren (könnten), das beworbene Angebot im Newsfeed angezeigt, völlig gleich, ob sich die jeweilige Person gerade dafür interessiert oder nicht. Die Conversionrate ist in diesem Fall wahrscheinlich nicht so hoch, wie bei Menschen, die aktiv (zB bei Google Search) und zielgerichtet danach suchen. Daher wird man bei Facebook eine relativ hohe Reichweite (organisch und bezahlt) erzeugen müssen um eine zufriedenstellende Abschlussquote (bzw. Conversion) zu erzielen.

SEO als bedarfsdeckende Marketing-Variante auf Google Search

Bei Google Search geht es oftmals darum, dass Menschen möglichst schnell genau das in den Suchergebnisseiten finden wollen, was sie momentan suchen. Der Google-User sucht um einen gewissen (Informations-)Bedarf zu decken. Je besser und verständlicher dieser Bedarf von einer Website gedeckt wird, umso höher sind die Chancen dass Google diese Website als hochwertiges und relavantes Medium unter den Top-Suchergebnissen aufscheinen lässt. Neben einer Vielzahl von technischen Faktoren, die dazu führen können, ist ein weiterer sehr wichtiger Aspekt nicht außer acht zu lassen: Branchenkenntnis und das Wissen über den wirklichen Bedarf der jeweiligen Zielgruppe. Hat man die wirkliche Zielgruppe für den ermittelten Bedarf ermittelt, so kann sich unter Umständen herausstellen, dass nicht unbedingt das am meisten gesuchte Keyword der beste / relevanteste Suchbegriff ist, um eine gute Conversion (Zielerreichung) zu erzielen. Es geht ja eigentlich nicht darum, möglichst viele Klicks und Views zu bekommen, sondern darum, dass Menschen bestellen, Anfragen oder sonstige erwünschte Dinge auf der Website tun.

Hat man das Prinzip zwischen diesen beiden Werbeformen verstanden, wird klar, dass man für SEO ganz anders denken und handeln muss, als wenn man etwas bei Facebook erreichen will. Für mein Verständnis bedeutet dies in vielen Fällen, ein und den selben Inhalt auf Google sachlich und informativ aufzuarbeiten und im Gegensatz dazu für Facebook einen etwas emotionaleren Ansatz, der wennmöglich für Aufsehen sorgt und Leute zur Interaktion einlädt, zu finden.