Was kann die Google Search Console?

Die Google Search Console ist ein mächtiges Tool, welches richtig eingesetzt einen echten Mehrwert bieten kann. Wohlgemerkt ist einiges technisches Grundverständnis und Fachwissen erforderlich um die Möglichkeiten der Console optimal zu nutzen. [Infos auf Anfrage]

In diesem Artikel möchte ich insbesondere auf ein Feature der Google Search Console eingehen: die Analyse einer Website in Bezug auf ihre Leistung. Achtung: diese Art der Analyse ist nicht mit Google Analytics zu vergleichen. Der Unterschied wird gleich erklärt.

Google Search Console Analyse Website
Google Search - Leistungsanalyse - Beispiel 1
Google Search Analyse
Google Search - Leistungsanalyse - Beispiel 2
Unterschied zu Google Analytics

Google Analytics bezieht sich bei seiner Analyse auf die Benutzer (Unique Clients, Visits, etc.. ) und das in seiner Grundkonfiguration auf alle Kanäle/Quellen bezogen. Die Google Search-Analyse bezieht ihre Daten rein aus der organischen (kostenfreien, ohne Google Adwords Anzeigen) Suche bei Google Search. Dafür werden hier Daten erhoben, die an Google Adwords erinnern. Insofern lässt sich behaupten, dass die Google Search Analyse eine Informationslücke zwischen Google Analytics und Google Adwords schließt. Der Begriff CTR (Click Through Rate) gibt neben Klicks und Impressionen durchaus Auskunft darüber ob eine Website suchmaschinenoptmiert ist, oder nicht. Hinzu kommt ein Messwert, der die durchschnittliche Anzeige-Position bei Google Search angibt. Dieser bezieht sich auf alle Suchbegriffe, die von Google von einer Website erfasst worden sind. Zusätzlich werden die besten Suchbegriffe, Seiten, Länder und Geräte bekannt gegeben. In diesem Kontext steht das bei Google Analytics so nicht zur Verfügung.

Wie wertvoll ist SEO?

Ich empfehle immer wieder, zuerst in SEO zu investieren, bevor man beginnt sein Geld für Google Adwords auszugeben. Ich gebe für Google Adwords ein paar Euro im Monat für diese beiden Projekte aus. Alle hier angezeigten Daten sind rein durch SEO entstanden und haben sich durch Qualität, Ehrlichkeit und Nachhaltigkeit entwickelt. Nur noch einmal zum Verständnis: diese Daten sind nur von der kostenfreien Google-Suche. Klicks und Impressionen aus Google Adwords, Facebook, Twitter, Instagram oder anderen verlinkten Websites, Direktzugriffe sind hier nicht inbegriffen. Und genau hier ist Google Analytics eventuell trügerisch, wenn man sich Reports ansieht, bei welchen Google Adwords-Zugriffe (bzw. Social Media-Zugriffe, etc..) nicht ausselektiert worden sind. So ein Report gibt keine valide Aussage über die SEO-Performance einer Website. Aber nun zurück zur Frage: SEO kann extrem wertvoll sein, vor allem dann, wenn es zu echten Conversions führt. Eine hohe CTR-Rate ist ein gutes Indiz dafür, dass man sich am richtigen Weg befindet.

Warum ist mir CTR wichtiger als Klicks?

Eine hohe Anzahl an Impressionen sagt aus, dass man mit Keywords gut zu finden ist, die häufig gesucht werden. Dies passiert in der Regel dann, wenn man eine gute Keyword-Recherche im Vorfeld gemacht hat. Die Anzahl der Klicks, die aus diesen Impressionen entstehen, sind natürlich eine sehr valide Kennzahl für die SEO-Performance der Website, wobei das für mich wirklich Interessante das Verhältnis dieser beiden Kennzahlen ist: die  CTR-Rate. Bei Google Adwords spricht man ab 2 Prozent von einer bereits akzeptablen CTR-Rate. Das bedeutet, es ist schon gut, wenn 2 Prozent aller Impressionen zu einem Klick führen. Bei Google Adwords muss der Website-Betreiber Betrag X für diesen Klick bezahlen. Die erhobene CTR-Rate gibt dann darüber Auskunft, ob eine Google Adwords-Kampagne effizient aufgesetzt worden ist, oder nicht. Bei Google Search ist der Klick kostenfrei und die CTR dazu sollte etwas über 2 Prozent liegen. CTR-Raten über 5 Prozent sind schon sehr gut im Rennen.

An den oberen Screenshots ist zu erkennen, dass die linke Website weniger als die Hälfte an Impressionen im gleichen Vergleichszeitraum hat. Die Anzahl der Klicks über Google Search sind zwar weniger aber bei Weitem viel näher an der Klickanzahl der rechten Website. Die hohe CTR-Rate ist das Produkt daraus. Und ja, es stimmt, die rechte Website hat viel reichweiten-generierende Suchbegriffe und operiert international. Bei der linken Website handelt es sich um ein regional eingeschränktes Projekt, welches aber in diesem „kleinen“ Rahmen hervorragend performed.

Jetzt ist die Frage: Was ist besser?

Mich freuen die 5,8 % CTR der linken Website mehr, als die 2,57 Mio. Impressionen der rechten Website. Wobei ich mit den Conversions der rechten Website hoch zufrieden bin. Da kann die linke Website nicht mithalten. Insofern hängt CTR- mit Conversion-Rate nicht unmittelbar so miteinander zusammen, wie manchmal behauptet wird. Kleine Anmerkung zur durchschnittlichen Position: ein Wert um 10 ist gut.

Detailanalyse mit der Google Search Console

Bis jetzt haben wir uns die globalen Werte von Websites angesehen. Nun werfen wir einen Blick auf die SEO-Performance einer derzeit starken Inhaltsseite: https://www.sport-oesterreich.at/laufrechner. Der Laufrechner bietet einen echten Mehrwert für die Besucher dieser Website. Hier können Läufer/innen für ihre Trainings- und Wettkampfplanung ausrechnen, wie schnell sie für eine gewisse Distanz laufen müssen, oder sie können km/h in min/km umrechnen lassen. Dieser Rechner ist also wirklich nützlich und wird, was die Google Search Analyse bestätigt, sehr gerne in Anspruch genommen. In den letzten 6 Monaten wurde dieses Tool über 8.600 Mal alleine über Google Search aufgerufen. Noch verblüffender ist die Tatsache, dass dieser Artikel bei Google Search mit über 900 !!! Suchbegriffen zu finden ist. Da traue ich mich zu behaupten, dass Google meinen Laufrechner lieb hat und nicht nur Google, sondern auch die Website-Besucher, für die ich diese Seite erstellt habe.

Google Search Console Detailanalyse
Diese Abbildung zeigt die SEO-Performance einer einzigen Inhaltsseite

by the way:

Falls jemand ernsthaftes Interesse daran hat, auf der Laufrechner-Seite Werbung zu schalten, der möge mir eine Anfrage zukommen lassen. Keine Angst: kostet kein Vermögen 🙂