Für die meisten Menschen klingt der Begriff „Blog“, beziehungsweise die Tätigkeit „Bloggen“, relativ banal und nicht unbedingt anerkennungswürdig. Dabei wird ein nicht unwesentlicher Anteil der interaktiven Wissensvermittlung über Blog-Beiträge generiert und das auf subtiler, bedarfsdeckender, fachlicher und redaktioneller Ebene – solange der Inhalt nicht ausschließlich werbelastige Aussagen trifft. In diesem Beitrag sehen wir uns das „Bloggen“ genauer an und geben wertvolle Tipps um einen Blog mit WordPress aufzubauen und erfolgreich zu betreiben. Zunächst aber geht es darum, was ein Blog eigentlich ist. Um den allgemeinen Teil des Beitrags zu überspringen, um gleich zum Einrichten eines WordPress-Blogs zu gelangen, bitte hier klicken:

Was ist ein Blog und was für einen Zweck kann ein Blog verfolgen?
Blogging heißt im Grunde nichts anderes, als dass regelmäßig Inhalte (Texte, Bilder, Videos, Dokumente, Podcasts oder auch Anwendungen) auf der eigenen Website (also dem eigenen Blog) veröffentlicht werden. Das Wort „Blog“ ist eine Abkürzung für „Webblog“ (dies kommt von Logbuch zB aus der Luft-, Raum- oder Schifffahrt …), also einer Art von Logbuch oder Tagebuch im Internet. Ein professioneller Blog verfolgt aber in der Regel viel mehr Ziele als das Dasein eines Tagebuchs zu fristen.
Mögliche Ziele eines Blogs
Ein ambitioniertes aber durchaus realistisches Ziel eines Blogs ist das Erreichen von verschiedenen Zielgruppen im Internet, die allesamt einen gewissen Bedarf haben. Meistens handelt es sich hierbei um einen Wissensbedarf, oder ein formuliertes Problem, für welches es Lösungen (in Form von Blog-Beiträgen) durch Wissensvermittlung gibt. Wenn man seine Zielgruppe kennt und weiß nach welchen Problemen und Lösungen diese Personen-Zielgruppe im Internet sucht / recherchiert, dann kann man mit dem eigenen Blog für Lösungen jener Probleme sorgen und damit auch die gewünschte Zielgruppe erreichen. Insofern stellt ein professioneller Blog eine bedarfsorientierte Schnittstelle zwischen Nachfrage und Angebot dar.
Um eine solche Schnittstelle zu erzeugen, sind essentielle Kenntnisse der Suchmaschinenoptimierung erforderlich, sowie grundlegende Kenntnisse im Online Marketing, und natürlich auch im Content Management und der Content Creation. Wenn man das verinnerlicht hat, dann wird klar, dass es sich beim professionellen „Bloggen“ keineswegs um eine banale Angelegenheit handelt.
Bloggen ist nicht einfach nur das Erstellen von Texten, nur um diese Texte dann ins Netz zu stellen. Die Tätigkeiten eines professionellen Bloggers gehen weit über das Verfassen von Texten / Inhalten hinaus. Wer professionell oder ambitioniert bloggt, übernimmt in der Regel viele Aufgaben gleichzeitig, vom Content-Erstellen bis zur Vermarktung seiner Werke. Dabei kommen wir neben der Erreichung von Zielgruppen zu einem weiteren Zweck: der Monetarisierung.
Möglicher Zweck: mit Bloggen Geld verdienen
Wenn man einen professionellen Blog betreibt, dann verdient man auch Geld damit, und das mit guten Grund. Es ist in der Tat mit sehr viel Arbeit und Herzblut verbunden einen professionellen Blog aufzubauen und langfristig zu betreiben. Ob die investierte Arbeitszeit sich jemals rentieren wird können, das steht naturgemäß in den Sternen. Jedoch sollte man sich dessen unbedingt bewusst sein, dass eine meist ertragslose Aufbau-Vorlaufzeit von Monaten – oder sogar Jahren – zu verkraften ist, bis man endlich für potenzielle Kunden entsprechend sichtbar, relevant und interessant ist.
Um das zu verstehen, ist es sinnvoll ein Gefühl dafür zu bekommen, wie sich das regelmäßige und proaktive Bloggen über einen längeren Zeitraum auf die organische Reichweite auf zB Google-Suchergebnisseiten auswirken kann. In folgendem Beispiel sieht man einen aktuell noch sehr jungen Blog mit etwa 50 Beiträgen, der über einen Zeitraum von 9 Monaten (September 2025 – Juni 2026) stetig steigende Zuwächse aus der organischen (kostenfreien) Google-Suche erhalten hat:

Die 50 Beiträge wurden nicht alle zeitgleich veröffentlicht, sondern in mehr oder weniger regelmäßigen Zeitabständen verteilt innerhalb dieser 9 Monate nach und nach publiziert. Dies passierte mit einem Redaktionsplan unter Berücksichtigung strategischer Überlegungen. Der Start des Blogs hat allerdings schon zwei Monate früher begonnen. Dies ist eine realistische Vorlaufzeit, welche für die Entwicklung (Konzept, Design, Struktur, Funktionen, etc …) der Website in Betracht gezogen werden sollte. Insgesamt kann man hier davon ausgehen, dass diese Website wahrscheinlich noch mindestens ein oder zwei Jahre redaktionelle Aufbau-Arbeit vor sich hat, bevor sie für zahlende Kunden und Partner wirklich interessant wird.
Wer nun denkt, dass sich dieser Aufwand für einen Blog nicht rentiert, der sollte für sich eine andere Form des Online Marketings entscheiden. Viel schneller, unmittelbarer und kalkulierbarer ist zum Beispiel Google Adwords (SEM). Jedoch kosten hier Klicks bares Geld und bei weitem nicht jeder Klick wird zum „Return of Invest“. Bei einem gut optimierten Blog sind die Klicks, kommend von Google Search, kostenfrei. Langfristig gesehen ist das professionelle Bloggen nachhaltiger und viel kosteneffizienter.
Sinnvoll kann es durchaus sein, die eigenen Blog-Artikel, auch wenn Sie bei Google Search organisch gut funktionieren, mit einer Ads-Kampagne zu pushen und zusätzlich über diverse Social Media-Kanäle zu streuen (Seeding). Auch ein eigener YouTube-Kanal kann hier hilfreich sein, zB durch die Erstellung von Tutorials mit weiterführenden Verlinkungen im Video / Videobeschreibung zum jeweiligen Blog-Artikel.
Dies alles soll zu verstehen geben, dass man mit Bloggen durchaus gutes Geld verdienen kann, aber man braucht Ausdauer, strategisches Geschick, das Know How und jede Menge Geduld bis es zum „Return of Invest“ kommt. Rom wurde auch nicht an einem Tag gebaut.
Mögliche Kunden und Kunden-Gruppen
Ein Blog kann verschiedene Geschäftsmodelle verfolgen und entsprechend unterschiedliche Kunden(-Gruppen) bedienen. Eine Kunden-Gruppe kann zum Beispiel aus Werbekunden bestehen, die Banner-Werbung auf der Website schalten wollen. Andere Kunden könnten beispielsweise auch Gast-Beiträge mit einem Link zu ihrer Website kaufen wollen, um das eigene Ranking – sowie die Sichtbarkeit – in Suchmaschinen verbessern zu können.
Andere potenzielle Kunden können Interesse an sogenanntem Affiliate-Marketing (Form des Online Marketing) haben. In diesen Fall spricht man dann wohl eher von Affiliate-Partnern, die Umsatz über den Blog generieren und dafür eine Provision auszahlen.
Aber es gibt natürlich auch die klassische Kunden-Gruppe, die rein gar nichts mit Online Marketing zu tun hat, sondern durch die Expertisen im eigenen Blog über Suchergebnisse auf dem Blog „gelandet“ sind. Daher spricht man auch von der sogenannten „Landingpage“, jener Seite (oder Blog-Beitrag) auf welcher der potenzielle Kunde über ein Suchergebnis (oder einen sonstigen externen Link) die eigene Website erstmals „betreten“ hat. Wenn dies passiert, dann hat man vielleicht damit über den eigenen Blog einen Neukunden erhalten.
Ein weiteres Geschäftsmodell könnte der Auf- und Ausbau eines großen Blogs sein, welchen man künftig an finanzkräftige Interessenten veräußert, die bereit sind eine erhebliche Summe dafür zu investieren. Bei diesem Geschäftsmodell könnte man von einer Art von Exit-Strategie sprechen. Dies rentiert sich naturgemäß aber erst ab einer hohen fünf-, oder sechs-stelligen, Summe.
Ein Blog ist viel mehr als ein Tagebuch - ein Blogger macht viel mehr als nur Content
Im Grunde genommen ist ein Online-Magazin – oder eine Online-Zeitung – auch nichts anderes als ein riesengroßer Blog, der von zahlreichen Journalisten (bzw. professionellen Bloggern) tagtäglich gefüttert wird. Als „privater“ kleiner Blogger kann man mit den zur Verfügung stehenden Möglichkeiten, die WordPress bietet, sehr viele Funktionen eines renommierten Online-Magazins übernehmen und sogar eine fachlich ernst zu nehmende Konkurrenz darstellen, wenn man die notwendigen Kompetenzen dafür erfüllt. Wichtig dabei ist, dass authentische und gut recherchierte Blog-Beiträge hier zu finden sind, die einen echten Mehrwert für die Leserschaft darstellen.
Fachliche Hilfe benötigt?
Wenn Sie Fragen zu diesem speziellen Thema haben, dann stehe ich Ihnen gerne beratend zur Verfügung. Senden Sie mir bitte einfach Ihre unverbindliche Anfrage.

Einen professionellen WordPress Blog erstellen: Know How und Voraussetzungen
Ein professioneller Blogger ist Texter, SEO-Manager, Webdesigner, Social-Media-Manager und manchmal sogar Unternehmer in einer Person. Je professioneller der eigene Blog wird, umso mehr dieser Bereiche werden immer relevanter. Der Blogger wächst somit in seinen Fähigkeiten und Kompetenzen mit dem Blog mit.
Erforderliche Kompetenzen eines Bloggers
Content-Erstellung
- Recherche: Themenrecherche, Zielgruppenanalyse, Quellenprüfung
- Texterstellung: Schreiben von Blogartikeln, redaktionelles Planen
- Korrektur: Rechtschreibung, Stil, Verständlichkeit prüfen
- Storytelling: Aufbau einer spannenden und konsistenten Geschichte
Suchmaschinenoptimierung
- Keyword-Recherche: Identifikation relevanter Suchbegriffe, Einarbeitung in die Content-Struktur, Überprüfung thematischer Relevanz
- Onpage-Optimierung: Titel, Meta-Description, Alt-Tags, Semantik, Struktur, Open Graph-Optimierung, Markup-Schema
- Content-Optimierung: Lesbarkeit, interne Verlinkung, Bild-Optimierung. Überprüfung responsiver Eigenschaften
- Technisches SEO: Ladezeiten, Mobiloptimierung, saubere lesbare URLs, Permalink-Struktur, XML-Sitemaps
Bildbearbeitung und Medienerstellung
- Bildbearbeitung: Verwendung des WebP-Bildformates ist in Bezug auf die Ladezeit und Performance der Website jedenfalls zu empfehlen.
- Grafiken erstellen: Infografiken, Beitragsbilder und Social Media Assets unterstreichen den geschrieben Inhalt und verdeutlichen die Aussagekraft des gesamten Beitrags.
- Video-Erstellung: Für Vlogs oder als ergänzender Content sind Videos auf jeden Fall zu empfehlen.
- Podcast-Erstellung: Genauso wie Videos unterstützen können, sind auch Podcasts eine tolle Möglichkeit um mehr Menschen zu erreichen.
Webdesign und Technik
- System: Webseiten erstellen mit WordPress, Wartung und Pflege
- Themes und Layouts anpassen: Optik, Navigation und User Experience anpassen und laufend verbessern
- Plugins / Funktionen integrieren: Verwendung eines SEO-Plugins, eines Caching-Plugins, eines verlässlichen Editors (zB Elementor) und weiteren Funktionen
- Sonstiges: Durchführung von regelmäßigen Updates, Backups und sonstigen sicherheitsrelevanten Maßnahmen
Marketing und Social Media
- Content-Promotion und Seeding: Auf Plattformen wie Instagram, Twitter/X, Facebook, Pinterest und LinkedIn die eigenen Inhalte teilen
- Community Management: Kommentare beantworten, mit der Leserschaft proaktiv interagieren
- Newsletter-Marketing: Aufbau und Pflege einer E-Mail-Liste und regelmäßiger Newsletter-Versand
- Kooperationen und PR: Zusammenarbeit mit anderen Bloggern, Unternehmen oder Medien
Analyse und Optimierung
- Erfolge messen: Seitenaufrufe, Verweildauer und Conversion-Rate interpretieren, auswerten und entsprechende Anpassungen durchführen
- Strategie anpassen: Was funktioniert gut? Was funktioniert weniger? Auf Erfahrungswerten basierend das Projekt anpassen.
Rechtliches und Organisatorisches
- Datenschutz und Impressum: DSGVO-konform bloggen
- Urheberrecht beachten: Bei Texten, Bildern und Videos von dritten Personen
Fachliches Know How über das Thema des Blogs
Ein Aspekt, der sehr gerne bei allen diesen erforderlichen Kompetenzen außeracht gelassen wird, ist die eigene Fach-Kompetenz in Bezug auf das eigentliche Thema des Blogs. Allzu gerne wird ChatGPT zur Content-Produktion herangezogen um vermeintliches Fachwissen zu lukrieren. Es spricht grundsätzlich nichts dagegen, wenn man KI verwendet um seine Produktivität zu erhöhen, nur sollte man dabei gewisse Grenzen der eigenen Kompetenz-Vermittlung nicht unterschreiten. Schließlich ist es der eigene Blog und nicht der Blog von ChatGPT & Co.

Einen professionellen WordPress Blog einrichten: Leitfaden
Wenn man grundsätzlich über alle oben angeführten Kompetenzen verfügt, dann steht im Prinzip dem Einrichten eines künftig erfolgreichen WordPress-Blogs nichts mehr im Weg. Jetzt benötigt man „nur“ noch (wenn man noch keine hat) eine Domain, einen Server und die WordPress-Installation, sprich: eine WordPress-Webseite, die richtig aufgesetzt ist, um als professioneller Blog verwendet werden zu können.
Wir gehen davon aus, dass die Website bereits fertig erstellt ist, inklusive Design, Plugins, Inhaltsseiten (Startseite, Kontakt, Datenschutz, Impressum, etc …). Hier geht es nun gezielt darum, den Blogbereich der WordPress-Webseite einzurichten und aufzubauen. Um die komplette grundlegende Funktionalität von WordPress für das Bloggen nutzen zu können, sind folgende Grundeinstellungen zu empfehlen:
Permalinks Einstellungen
Eine essentielle Grundeinstellung für den WordPress Blog sind die Permalinks-Einstellungen ( ../wp-admin/options-permalink.php), die für die URL-Struktur der Website zuständig sind. Im Backend sieht das so aus:

Hier sollte die Option „Beitragsname“ ausgewählt werden, da man damit für Suchmaschinen relevante sogenannte „Lesbare URLs“ erzeugen kann und die Verzeichnis-Struktur der Website lesbar und logisch einer nachvollziehbaren Semantik entsprechend aufbereitet werden kann.
Optional kann man die Kategorie- und Schlagwort-Basis für den Blog noch lesbarer bzw. bedeutungsvoller machen, in dem man statt einem generischen Begriff (wie „kategorie“) einen für den Blog besser geeigneten Begriff wählt, wie zum Beispiel „rezepte„, wenn es sich um einen Blog für Ernährung handelt. Um das noch zu verdeutlichen:
- Beispiel für URL-Struktur ohne lesbare URL: https://deine-domain.at/?p=123
- Beispiel für URL-Struktur mit lesbarer URL: https://deine-domain.at/muster-beitragname-in-form-einer-lesbaren-url
URL-Struktur ohne Kategorie- und Schlagwort-Basis
Jetzt wundert man sich vielleicht, wo in der URL der Begriff „/rezepte/“ geblieben ist. Eigentlich sollte die lesbare URL-Struktur https://deine-domain.at/rezepte/muster-beitragname-in-form-einer-lesbaren-url lauten. Nun, das liegt daran, dass wir uns in diesem Beispiel entschieden haben, die Permalink-Struktur mit der Option „Beitragsname“ zu wählen. Somit fällt in der URL-Struktur die Kategorie-Basis weg.
Das macht dann Sinn, wenn man künftig die Blog-Beiträge jeweils gleichzeitig in mehreren Kategorien platzieren will. Am Beispiel eines Ernährungsblogs kann das bedeuten, dass ein Blog-Beitrag in den Kategorien „Rezepte“, „Vegane Ernährung“ und „Gesundheit“ erscheinen soll. Hier würde die URL so lange werden, dass es auch nicht ideal ist. Lesbare URLs sollten so kurz wie nur möglich gestaltet werden und es ist für die User auch viel praktikabler, wenn komplexe Zusammenhänge so übersichtlich wie nur möglich bleiben.
Diese Vorgehensweise macht auch dann Sinn, wenn künftig eventuell die Möglichkeit besteht, dass sich die URL-Struktur Aufgrund eines Relaunches der Website ändern könnte. Man stelle sich vor, Sie ändern künftig einmal die Kategorie-Basis. Das würde bedeuten, dass sich mit dieser einen Änderung die URLs aller Blog-Beiträge ändern würde. Damit produziert man in der Regel viele 404-Errors (nicht erreichbare Seiten), was auch fatal für die Sichtbarkeit in Suchmaschinen wäre. Zusätzlich besteht die Gefahr, dass alle bestehenden externen Verlinkungen nicht mehr funktionieren würden.
Es gibt natürlich Gegenmaßnahmen, wie das Einrichten von 301-Redirects, um den Schaden zu minimieren. Aber den Schaden für den Mehraufwand an Zeit / Geld und Nerven will man sich auf jeden Fall ersparen. Daher macht es alleine schon aus diesem Grund absolut Sinn, die URLs ohne Kategorie- und Schlagwort-Basis in der URL-Struktur zu verwenden. So bleibt nur der lesbare Beitragstitel in URL-Form in der URL-Struktur behalten und man kann Kategorien und Schlagwörter leichter und flexibler bei Bedarf umgestalten, ohne dabei die URL der Beiträge zu beeinflussen.
URL-Struktur mit Kategorie- und Schlagwort-Basis
Aber wenn man unbedingt (aus was für einen Grund auch immer) die Kategorie- und Schlagwort-Basis in der URL-Struktur aufrechterhalten will, dann ist das möglich, in dem man bei den Permalinks-Einstellungen die Option „Individuelle Struktur“ wählt und als Parameter (Platzhalter) „/%category%/%postname%/“ verwendet:

In diesem Beispiel wird die URL-Struktur zum diesem Beitrag: https://www.wiener-sport.at/wintersport/marcel-hirscher-gibt-comeback-im-skiweltcup-nach-verletzung-bekannt/ so generiert, dass nach der Domain die lesbar spezifische Kategorie /wintersport/ und danach der lesbare URL-Teil des Beitrags in der URL-Struktur zu finden ist. Aus semantischer Sicht macht das so durchaus Sinn, aber man muss sich dessen bewusst sein, dass der laufende Umgang mit der Website etwas kniffliger sein könnte, als wenn man die Kategorie-Basis in der URL weglässt.
Hier noch kurz zum Thema „generische URL“:
- Beispiel für eine generische (unspezifische) URL-Struktur mit lesbarer URL: https://deine-domain.at/kategorie/vegane-ernaehrung/muster-beitragname-in-form-einer-lesbaren-url
- Beispiel für eine spezifische URL-Struktur mit lesbarer URL: https://deine-domain.at/rezepte/vegane-ernaehrung/muster-beitragname-in-form-einer-lesbaren-url
Wenn es sich bei allen Blog-Beiträgen grundsätzlich um Rezepte handelt, dann macht es Sinn, dass in der URL-Struktur /rezepte/ statt /kategorie/ zu lesen ist.
Warum eine spezifische Kategorie-Basis sinnvoll ist, obwohl man dies nicht in der URL-Struktur verwendet
Ich empfehle es grundsätzlich in jedem Fall, wenn möglich und dem jeweiligen Konzept entsprechend nachvollziehbar, die Kategorie- und Schlagwort-Basis für die eigenen Bedürfnisse individuell zu benennen. Auch wenn man nur die Permalink-Option „Beitragsname“ mit der kurzen URL-Struktur verwendet, macht das Sinn, weil es hier auch um die interne Link-Struktur geht.
Die URL selbst sagt zwar nichts darüber aus, welcher Kategorie ein Blogbeitrag zugewiesen ist, aber der jeweilige Artikel ist in allen zugewiesenen Kategorie- und Archiv-Übersichtsseiten aufzufinden und idealerweise auch verlinkt. Das gilt auch für alle zugewiesenen Schlagwort-Taxonomien.
Fazit
Insofern kann man sagen, dass jeder Blogartikel ohne URL-Bezug zu einer oder mehrerer Kategorien in solchen mehrmals vorkommen kann, ohne Struktur-Probleme zu bekommen. Dazu abschließend ein Beispiel. Der Blog-Beitrag https://deine-domain.at/muster-beitragname-in-form-einer-lesbaren-url kommt vor (ist zugewiesen) in den Kategorien:
- https://deine-domain.at/rezepte/vegane-ernaehrung/
- https://deine-domain.at/rezepte/gesundheit/
- https://deine-domain.at/rezepte/essen-ohne-zucker/
In diesem Beispiel ist es sogar so, dass die Haupt-Kategorie /rezepte/ über drei weitere Unter-Kategorien ( /vegane-ernaehrung/, /gesundheit/, /essen-ohne-zucker/) verfügt, welche eine erweiterte Spezifizierung der Beiträge ermöglicht, sozusagen noch mehr in die thematische Tiefe geht. Egal in welcher Kategorie, die URL des Beitrags lautet stets https://deine-domain.at/muster-beitragname-in-form-einer-lesbaren-url.
Grundeinstellungen für Blog-Beiträge
Nach dem man die Grundeinstellungen für die Permalinks vorgenommen hat, kann man sich bereits Gedanken über die Blog-Beiträge an sich machen. Dazu klickt man im Backend (linke Seitenleiste) auf „Beiträge“ (../wp-admin/edit.php):

In der linken Seitenleiste öffnet sich ein Untermenü mit neuen Menü-Punkten (Kategorien, Schlagwörter). Diese beiden Bereiche der WordPress-Installation sind zusätzlich zu den Permalinks essentiell für den Blog. Eigentlich wäre es nur logisch, wenn der Menüpunkt zu den Permalinks-Einstellungen sich ebenfalls hier bei den Beiträgen befinden würde, da man für die grundlegende Einrichtung des Blogs alle drei Einstellungsbereich benötigt, zusammenfassend:
- Permalinks (../wp-admin/options-permalink.php)
- Kategorien (../wp-admin/edit-tags.php?taxonomy=category)
- Schlagwörter (../wp-admin/edit-tags.php?taxonomy=post_tag)
Nun befassen wir uns näher mit den sogenannten Taxonomien, also den Kategorien und Schlagwörtern. Taxonomien bei einem Blog bilden ein System zur Kategorisierung und Organisation von verschiedenen Inhalten mit unterschiedlichem Kontext. Taxonomien helfen dabei, Beiträge logisch zu strukturieren, damit Leser (und Suchmaschinen) schneller relevante und zusammenhängende Inhalte finden / filtern können.
Taxonomien: Unterschied zwischen Kategorien und Schlagwörtern
Diese beiden Arten von Taxonomien haben viele Gemeinsamkeiten (zB man kann danach filtern, auflisten, Sammlungen und Archive erstellen, ..) und dennoch gibt es feine Unterschiede. Während Kategorien hierarchisch strukturiert werden können (in Haupt- und Unter-Kategorien), sind Schlagworte (auch „Tags“ genannt) freier und nicht hierarchisch gegliedert.
Grundsätzlich muss ein Blog-Beitrag mindestens einer Kategorie zugeordnet sein (es können auch mehrere Kategorien pro Beitrag verwendet werden). Schlagworte müssen jedoch nicht zwingend verwendet werden. In der Regel wählt man zuerst die passende(n) Kategorie(n) für einen neuen Beitrag aus, dann folgt optional ein (oder mehrere) dazu passendes Schlagwort. Das Schlagwort kann dafür genutzt werden, um ein gewisses Thema semantisch zu vertiefen und neue Kontexte herzustellen.
Je nachdem, welche Kategorien und Schlagworte man verwendet, so wird der jeweilige Blog-Beitrag in den entsprechenden Archiv-Seiten chronologisch sortiert angezeigt. Jede Kategorie und jedes Schlagwort hat automatisch eine Archiv-Seite, wo alle jeweils dafür zugewiesenen Beiträge angezeigt werden. Es ist durchaus sinnvoll diese Archiv-Seiten zu nutzen (zB in der Hauptmenü-Struktur), um den Blog semantisch verständlich und übersichtlich für seine Website-Besucher aufzubereiten.
Alleine schon für diese Struktur macht es gleich zu Beginn absolut Sinn, dass man sich gleich jetzt Gedanken dazu macht, in welche Kategorien und Schlagwörter man seinen künftigen Blog unterteilen will. In der Regel kommen nachträglich ohnehin immer wieder neue Taxonomien hinzu, diese müssen aber dann meistens mit gewissem Aufwand in die bestehenden Strukturen eingepflegt werden.
Kategorien und Schlagwörter anlegen
Wenn man sich bereits ausreichend Gedanken über die eigenen Taxonomien gemacht hat, dann kann man diese bereits im Backend anlegen:
- Kategorien anlegen (../wp-admin/edit-tags.php?taxonomy=category)
- Schlagwörter anlegen (../wp-admin/edit-tags.php?taxonomy=post_tag)
Zum Verständnis: Man muss zuerst immer Kategorien und Schlagwörter hier anlegen, bevor man diese bei der Beitragserstellung auswählen kann.

Idealerweise geht man hier sehr sorgfältig damit um und füllt alle möglichen Felder aus und ladet auch ein entsprechend schönes Cover-Image hoch, wenn das möglich ist, damit die jeweilige Archiv-Seite schön aussieht. Der Content, der hier erstellt wird, ist durchaus sehr relevant für das gesamte SEO-Konzept der Website. Dies funktioniert mit den Schlagwörtern ganz genauso, wie mit den Kategorien (bis auf die hierarchisch Gliederung).
SEO-Einstellungen für einen WordPress-Blog
Das Thema Suchmaschinenoptimierung ist ein weit dehnbarer Begriff. Ich versuche mich daher hier nur ausschließlich auf jene Aspekte zu konzentrieren, die in direktem Zusammenhang mit der Einrichtung eines WordPress-Blogs in Verbindung stehen.
Wie bereits bei den Taxonomien erwähnt, ist es zu Beginn wichtig, dass man sich bereits über die künftigen Kategorien, Schlagworte und die sogenannten „Keywords“ (Schlüssel-Begriffe oder Suchbegriffe) ausführliche Gedanken gemacht hat, und auch schon Entscheidungen getroffen hat, mit welcher Content-Strategie man den eigenen WordPress-Blog langfristig aufbauen will. Dabei muss man aber beachten, dass der Begriff „Keywords“ gerne missverständlich interpretiert wird. Nur weil in einem Plugin irgendwo ein Feld mit der Bezeichnung „Keywords“ zu finden ist, heißt das nicht automatisch auch, dass man dort eine lange Liste an gewünschten Suchbegriffen eingibt und darauf hofft, dass die Suchmaschinen damit schon irgendetwas machen werden – dem ist aller Wahrscheinlichkeit nach nicht so.
Über sogenannte Keywords
Keywords sind nicht nur einfach irgendwelche Wörter, die in einem kausalen Zusammenhang mit dem Website-, oder Blog-Thema stehen (obwohl das tun sie idealerweise in der Tat, müssen sie sogar), sondern es geht auch darum wo man diese Begriffe im WordPress-Blog platziert. Zunächst sollte man aber auch wissen, dass Keywords nicht nur aus einem Wort bestehen müssen, sondern in den meisten sinnvollen Fällen sich aus Begriffen mit mehreren Wörtern zusammensetzen, sogenannten „Long-Term-Keywords“. So kann man in der Regel viel spezifischer auf das jeweilige Thema des Blogs eingehen und generischen Tendenzen entgegenwirken.
Je spezifischer das Thema umso spezifischer die SEO-Strategie
Eine SEO-Strategie unterteilt sich nun auch wieder in mehrere Bereiche und Unter-Kategorien. Es gibt in einem Blog einerseits eine grundlegende langfristige SEO-Strategie, welche im Prinzip eher noch generische (allgemein gültige) Ansätze verfolgt. Dazu gehört auch die Wahl der „Keywords“ für Startseite und Hauptmenüpunkte.
Andererseits gibt es in der grundlegenden SEO-Strategie auch untergeordnete Strategien, die sich mit etwas spezifischeren Themen (welche in kausalem Zusammenhang mit der Haupt-Strategie stehen) beschäftigen. Je spezifischer das Thema / die Strategie wird, umso spezifischer werden in der Regel auch die dafür vorgesehenen Keywords. Je spezifischer und relevanter die Keyword-Aufbereitung eines Themas, umso höher wird die Wahrscheinblichkeit, dass der Blog / Blog-Beitrag in Suchmaschinen gut gefunden wird. Zusätzlich wird dadurch auch gleichzeitig die Wahrscheinlichkeit für eine gute Conversionrate (CTR) erhöht.
Im Umkehrschluss bedeutet das: Je spezifischer das jeweilige Keyword / die jeweilige Strategie, umso kleiner ist in der Regel auch die Zielgruppe dafür. Je generischer (allgemeingültiger) ein Keyword ist – in der Regel sind das kurze Keywords – umso größer ist die Zielgruppe, aber umso schwieriger ist ein SEO-Ranking damit und die Wahrscheinlichkeit für eine gute Conversion sinkt. Man kann durchaus auch generische Keywords verwenden, aber man darf nicht hoffen / davon ausgehen, dass man damit auch gut gefunden wird.
SEO-optimierte Blogbeiträge sind als spezifische Landingpages anzusehen
Wenn manche Menschen von Landingpages sprechen, dann meinen sie damit sogenannte One-Pager-Websites, die für Social Media-, Werbe- und Gewinnspiel-Kampagnen gerne verwendet werden. Ich meine damit spezifisch optimierte Blog-Beiträge, die in Suchmaschinen gut gefunden werden um in der Regel einen Wissensbedarf decken, und womöglich auch gleich Lösungen für Probleme liefern. Im Internet suchende Menschen landen dann quasi über ein Suchergebnis auf dem gewünschten Beitrag. In diesem Zusammenhang bilden die Blog-Beiträge die unterste, breiteste und spezifischste Ebene im jeweiligen WordPress-Blog. Davor werden die Ebenen der SEO-Spezifizierung durch Menüstrukturen (Haupt- und Untermenüs), sowie die Taxonomien (Haupt- und Unter-Kategorien) geregelt.
SEO-Grundeinstellungen eines WordPress-Blogs
Um die grundlegen SEO-Einstellungen eines WordPress-Blogs vorzunehmen, benötigt man ein SEO-Plugin, wie zum Beispiel: YOAST SEO, All in One SEO-Plugin oder Rank Math. Egal, für welches Plugin man sich entscheidet (Auf Anfrage kann ich bei der Wahl behilflich sein), müssen gewisse grundlegende (generische) Aspekte unbedingt erfüllt sein, bevor man mit der inhaltlichen Befüllung des Blogs beginnt:
- Verbindung zu Suchmaschinen herstellen (zB Google Search Console einrichten und URL-Prüfungen durchführen, …)
- XML-Sitemaps einrichten und an Suchmaschinen-Index senden
- Open Graph-Einstellungen (für Social Media-Postings der eigenen Inhalte) vornehmen
- Grundsätze Meta-Daten vergeben
- Einheitliches Meta-Title-System definieren (zB. [Beitragstitle – Blog-Titel], ..)
- SEO für Taxonomie-Title und Meta-Daten organisieren
- SEO für Bilder organisieren
Im Grunde genommen geht es darum, hier vorab einmalig zu deklarieren, wie man künftig den eigenen Blog in Bezug auf Onpage-SEO-Faktoren organisieren will. Dazu gibt es je nach Geschmack verschiedene Ansätze, welche allesamt letztendlich bei Google mehr oder weniger gleich gut funktionieren können. Wichtig ist jedenfalls, dass man künftig von der gewählten Vorgehensweise nicht abrückt und in der Strategie konsistent bleibt.
An dieser Stelle möchte ich ausdrücklich davor warnen, die hier gewählte Strategie zu verändern, es sei denn es gibt einen wirklich triftigen Grund dafür (zB offizielle extrem wichtige Vorgabe von Google ändert sich). Nicht jede Vorgabe / Empfehlung von Google ist stets so wichtig, als das man seine ganze Strategie gleich dafür ändern sollte. Ganz im Gegenteil würde ich hier nur im absoluten Notfall Anpassungen vornehmen.
Ein kritischer Punkt für Webseiten im Allgemeinen sind komplette Website-Relaunches, wo die hohe Gefahr besteht, dass auch die grundlegende SEO-Strategie durch Unwissenheit komplett zerstört wird. Die Folge: ein massiver Absturz der SEO-Metriken (Sichtbarkeit auf Suchmaschinen). Daher ist es umso wichtiger eine klug durchdachte, übersichtliche und konsistente SEO-Strategie zu verfolgen, welche man im Bedarfsfall nach einem Relaunch reproduzieren kann.
Übrigens: Wenn man einen Relaunch professionell durchführen lässt, dann bleibt in der Regel die SEO-Strategie ohnehin erhalten. Auch da kann ich gerne beratend und aktiv für Sie tätig sein.
Fachliche Hilfe benötigt?
Wenn Sie Fragen zu diesem speziellen Thema haben, dann stehe ich Ihnen gerne beratend zur Verfügung. Senden Sie mir bitte einfach Ihre unverbindliche Anfrage.
